Bram Stokers Dracula und sein Geisterjäger Van Helsing

Historikerin Linda Tietz • 30. Januar 2021

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Bram Stokers „Dracula“ – ein Buch wird zur Grundlage des modernen Vampirismus

Als „sensationelle Neuerscheinung“ wird 1908 die erste deutsche Dracula Ausgabe von der Max Altmann Verlagsbuchhandlung, Leipzig, angekündigt. Der Roman trifft den Nerv der Zeit und passt hervorragend zu den in Mode gekommenen Séancen und Geisterbeschwörungen. Mit Beginn des 19. Jahrhundert begannen die Menschen des Bürgertums und des Adels Schauergeschichten und phantastische Romane regelrecht zu verschlingen. Neben Bram Stokers „Dracula“, ist Mary Shellys „Frankenstein“ ein weiteres erfolgreiches Beispiel. Nach der Erscheinung „Draculas“, 1887 in England und 1908 auf deutschem Boden, wird allerorten schaurig schöne Kritik geübt: Von „Wer sich das Entsetzen über den Rücken laufen lassen will, der lese den unheimlichen Roman Dracula!“ bis „Für Schwachnervige ist es keine Lektüre und selbst ein gleichgültiger Leser dürfte durch den die Nerven geradezu aufpeitschenden Inhalt des Buches aus dem Gleichgewicht gebracht werden“ lesen sich sich die Pressestimmen der Zeit durchweg positiv.

Wer war Graf Dracula?

Bram Stoker, geboren 1847 in Irland, wurde 1890, auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens, durch einen ungarische Professor mit der Legende des Grafen Draculas bekannt gemacht. Die Legende der historischen Figur des walachischen Fürsten Vlad Tepes III. mit Beinamen Drăculea, geboren 1431 in der Walachei, im heutigen Rumänien, zog Stoker in seinen Bann. Er verknüpfte geschickt alte Legenden mit modernen Mythen und strickte den ersten, noch heute maßgebenden Roman über Vampirismus. Drăculea im Namen des Fürsten bedeutet ziemlich unspektakulär „Sohn des Drachenordnes“.

Mit einem blutsaugenden Vampir hatte der echte Drăculea tatsächlich jedoch nur die Mordlust gemeinsam. Sein zweiter Name Tepes, ist direkt auf seine Taten zurückzuführen und bedeutet der „Pfähler“. Als Kind geriet Vlad III. Drăculea als Faustpfand in osmanische Kriegsgefangenschaft. Das Pfählen war bei den Osmanen zu dieser Zeit ein gebräuchliches Mittel der Folter und Hinrichtung.

Als Vlad frei kam und sogleich den Thron seines Vater bestieg, übernahm er diese Form der abschreckenden Strafen und ging dadurch als besonders blutiger Fürst in die Geschichte ein.

Worum geht’s im Roman „Dracula“ ?

Der junge Anwalt Jonathan Harker wird von dem mysteriösen Grafen Dracula im Königreich Ungarn beauftragt, seine Besitztümer rechtmäßig zu veräußern um nach England übersiedeln zu können. Harker macht sich auf den Weg zum Grafen und stellt fest, dass dieser des nachts als Vampir seinen Durst auf Blut stillt. Ihm begegnen immer mehr unheimliche Wesen und es scheint mit jedem weiteren Tag schwieriger die Heimreise anzutreten.

Das Wiedersehen der Beiden in London und die damit verbundenen Opfer des blutrünstigen Grafen rufen den Mediziner Van Helsing und seine Vertrauten auf den Plan. In einer Geisterjagd, unter zur Hilfenahme aller zur Verfügung stehenden technischen Mittel und wissenschaftlicher Logik, werden sie Dracula am Ende habhaft.

Van Helsing und seine Parallelen zu GhostHunter.app

Dracula ist ein, wenn nicht sogar DER Klassiker des Genres Schauerroman! Bram Stoker hat es in seinem Roman geschafft, der seit vielen Jahrhunderten im Volksglauben der Menschen lebendigen Erscheinung des Vampirs eine feste Gestalt zu geben. In der Figur des Geisterjägers Van Helsing und seiner Kollegen, lassen sich durchaus Parallelen zu GhostHunter.app ziehen: Auch der erfolgreichen Jagd der paranormalen Aktivität in Form des Dracula gingen intensive Untersuchungen, genaue Recherche und technischer Sachverstand voraus.

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